Astronofotografie

Astrofotografie: Tipps und Tricks für magische Bilder des Nachthimmels

Astrofotografie ist eine faszinierende Art der Fotografie, die den Nachthimmel in all seiner Pracht einfängt. Ob funkelnde Sterne, beeindruckende Sternenbahnen oder ferne Galaxien – mit den richtigen Tipps und etwas Geduld kannst du selbst atemberaubende Bilder erstellen.

1. Die richtige Ausrüstung

Für den Einstieg brauchst du nicht unbedingt ein teures Teleskop. Eine Kamera mit manuellen Einstellmöglichkeiten, ein lichtstarkes Objektiv (z. B. f/2.8 oder kleiner) und ein stabiles Stativ reichen oft aus. Für beeindruckendere Ergebnisse kannst du später über die Anschaffung einer Nachführmontierung oder eines Teleskops nachdenken.

Empfehlung: Ein Weitwinkelobjektiv (12mm – 24mm) eignet sich hervorragend für Landschaftsaufnahmen mit Sternenhimmel. Für detailreichere Aufnahmen von Himmelsobjekten sind Teleobjektive oder Teleskope ideal.


2. Der richtige Ort

Lichtverschmutzung ist der größte Feind der Astrofotografie. Suche dir einen möglichst dunklen Ort, weit entfernt von Städten. Lichtverschmutzungskarten (z. B. über Apps wie „Light Pollution Map“) können dir bei der Planung helfen.


3. Timing und Planung

Ein klarer Himmel ohne Wolken ist essenziell. Nutze Wetter-Apps und Astronomie-Apps wie „Stellarium“ oder „SkySafari“, um den Stand der Sterne, Mondphasen und interessante Himmelsereignisse wie Sternschnuppenregen oder Planetenbewegungen zu planen. Neumondnächte sind ideal, da das Mondlicht den Himmel nicht aufhellt.


4. Kameraeinstellungen

Die richtigen Einstellungen sind der Schlüssel zu gelungenen Astrofotos:

  • Modus: Manuell (M)
  • Blende: So weit wie möglich öffnen (kleiner f-Wert)
  • Belichtungszeit: Zwischen 10 und 30 Sekunden, je nach Brennweite (siehe 500er-Regel unten).
  • ISO-Wert: 800 bis 3200, je nach Kamera. Höhere Werte erhöhen die Helligkeit, aber auch das Bildrauschen.
  • Fokus: Manueller Fokus auf unendlich. Stelle den Fokus am besten vor Ort mit Hilfe eines hellen Sterns ein.

500er-Regel: Um Sternenbahnen bei Fotos ohne Nachführung zu vermeiden, berechne die maximale Belichtungszeit mit dieser Formel: Max. Belichtungszeit (Sek.)=500Brennweite (mm)\text{Max. Belichtungszeit (Sek.)} = \frac{500}{\text{Brennweite (mm)}}


5. Stativ und Fernauslöser

Ein stabiles Stativ ist unverzichtbar, um Verwacklungen zu vermeiden. Verwende einen Fernauslöser oder den Selbstauslöser der Kamera, um Bewegungen beim Auslösen zu vermeiden.


6. Nachbearbeitung

Die Nachbearbeitung ist ein wichtiger Teil der Astrofotografie. Programme wie Adobe Lightroom oder Photoshop helfen dir, Details hervorzuheben, Rauschen zu reduzieren und die Farben zu verstärken. Für Deep-Sky-Aufnahmen kannst du spezielle Software wie „DeepSkyStacker“ verwenden, um mehrere Bilder zu einem detailreichen Foto zu kombinieren.


7. Geduld und Experimentieren

Astrofotografie erfordert Geduld. Teste verschiedene Einstellungen, sei kreativ und probiere unterschiedliche Perspektiven. Nicht jedes Bild gelingt auf Anhieb – aber die Ergebnisse sind die Mühe wert.


Fazit

Astrofotografie bietet die Möglichkeit, die Schönheit des Nachthimmels auf einzigartige Weise einzufangen. Mit den richtigen Techniken und etwas Übung kannst auch du atemberaubende Bilder machen. Also schnapp dir deine Kamera, such dir einen dunklen Ort und lass dich von den Sternen inspirieren! 🌌✨

Totale Mondfinsternis am 27.07.2018

Es war die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts mit einer Dauer von 103 Minuten. Im Foto und im Video sieht man den Übergang von Mondfinsternis zum Vollmond.

Blue Moon und Supermond am 31.01.2018

Es war windig und bitter kalt, doch es hat sich gelohnt: Mit einer gigantischen Brennweite von 1200 mm an der Kamera konnte ich den Supermond filmen und fotografieren.

Als Supermond wird ein Vollmond genannt, bei dem der Erdtrabant unserem Planeten sehr nahe steht – das war am 31. Januar 2018 der Fall. Der Vollmond ist dann knapp 30 Prozent heller und 14 Prozent größer als andere Vollmonde.

Einen Vollmond nennt man Blue Moon, wenn 2 Mal im Monat Vollmond ist. Wer zum Himmel blickte und auf einen blauen Mond hoffte, der wurde enttäuscht.

Den Blutmond konnte man aus unseren Breitengraden leider nicht sehen. Mondbegeisterte können sich aber schon einmal den 27.07.2018 vormerken, dann ist die zweite totale Mondfinsternis des Jahres, einhergehend mit einem Blutmond.

Hier ein paar Impressionen des Himmelsschauspiels: